Sage es mir, und ich werde es vergessen.

Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten.

Lass es mich tun, und ich werde es können.

 

Konfuzius, *551 v. Chr. †479 v. Chr,
chinesischer Philosoph

Randnotiz der Geschichte: Oberpfälzer als Teilnehmer des Spanienfeldzugs und der Schlachten bei Medellin und Talavera im Jahr 1809.

Bei der Durchsicht von Bildern von Regensburger Zivilpersonen und Soldaten aus dem frühen 19. Jahrhundert im Hist. Museum Regensburg fiel mir die Unterschrift bei zwei Bildern auf, die Soldaten in französisch anmutender Uniform zeigten. Sie lauteten ""Ein Primatischer Officier aus Spanien"" und ""Ein Fürst Primatischer Soldat wie sie nach Spanien marschierten"". Anscheinend waren also Soldaten aus Regensburg in Spanien, also an dem Spanienfeldzug Napoleons beteiligt. Wie kam das?

Seit dem Reichsdeputationshauptschluß und der Beseitigung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahr 1803 wurde Regensburg an den Frankfurter Fürstprimas Carl Theodor von Dalberg als unabhängiges Fürstentum gegeben, dessen Soldaten seit diesem Zeitpunkt auch in Regensburg stationiert und hier auch durch oberpfälzer Bürger verstärkt wurden. Als Kurmainz, Dalbergs anderes Bistum, 1806 dem Rheinbund beitrat, verlangte Napoleon die Entsendung von Verstärkungstruppen für seinen Feldzug gegen Wellington in Spanien stellen; von den von Napoleon verlangten 2 Bataillon konnte Dalberg nur eines mit 1200 Mann stellen, die im Corps von General Leval im Oktober 1808 in Spanien ankamen. Dor war es an den Schlachten Medellin, Talavera und Ocana im Jahr 1809 beteiligt und blieb in Spanien bis zur Entscheidungsschlacht von Vittoria im Juni 1813. Ende Februar 1814 erreichten die Überlebenden auf abenteuerlichen Wegen über England Frankfurt als Heimatstadt des Bataillons - Regensburg war bereits seit 1810 Teil des neu errichteten Königreichs Bayern.

Quellenangaben, Bilder und eine genauere Ausarbeitung der Quellen folgen noch (Recherche ist zu dem Thema noch nicht fertig) - ich fand das Ganze aber so spannend, daß ich hier eine kurze Notiz davon schon vorab veröffentlichen mußte.

Geschichte vs Gegenwart


 

Das Spektrum unserer Darstellungen reicht von Oberpfälzer Bauern bis zu städtischen Handwerkern und Beamten, von einfachen Soldaten bis zu Offizieren. Unser Hauptaugenmerk dabei ist stets, Personen darzustellen, mit denen sich die Besucher unserer Veranstaltungen vergleichen oder identifizieren können. Sprich, die von uns gewählten Rollen zeigen meistens die Mitte der Gesellschaft und nur selten ihre Außenbereiche, sei es nach oben oder nach unten. Unser Hauptaugenmerk - und auch ein durchaus nicht kleiner Teil des Spaßes an dem Hobby - ist die Genauigkeit unserer Arbeit

Dem, was die Besucher sehen geht immer eine je nach Thema teilweise sehr langwierige Recherche in Bibliotheken, Museen, Archiven usw. voraus, gefolgt von Beschaffung oder Herstellung der nötigen Ausstattung - alles mit dem Ziel, für uns und die Besucher unserer Veranstaltungen ein möglichst den historischen Quellen entsprechendes Bild der Vergangenheit zu bieten. Angefangen von Kleidung und Accessoires wie Schuhen oder Kopfbedeckungen, über Schmuck, Besteck, Geschirr und sonstigen im Alltag benutzten Gegenständen soll alles zur dargestellten Zeit, Region und Rolle passen. Denn gerade kleine Details wie passende Geldbeutel, Kaffeemühlen, Tabakspfeifen, Tassen und Möbelstücke lassen das gezeigte Bild unserer Meinung nach glaubhaft und lebendig werden.

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Oberpfälzer bei Talavera (1809)

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